sandgestrahlter Beton, 2008

Wer mit dem Zug ankommt, glaubt der SBB und täuscht sich doch: Der Bahnhof Chur ist Endstation - und Ort des Aufbruchs zugleich. Er ist das Tor zur Stadt und Ausgangspunkt in die Berge und Täler der Region. Die Stadt Chur hat im Rahmen der Neugestaltung des Bahnhofs in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Bundesbahn und der Rhätischen Bahn den Wettbewerb "Kunst am Bau - Bahnhof Chur 2008" durchgeführt. Als Sieger konnte der im Prättigau aufgewachsene Künstler Christoph Rütimann sein mehrteiliges Projekt realisieren. Es besteht aus den drei Elementen Sprache, Zeichnung und Skulptur.

So beginnt in der Personenunterführung am Bahnhof Chur der Aufbruch zu einem Kunstrundgang. Hier hat Christoph Rütimann auf dem endlosen Schriftband "URCHUR" den Wänden entlang notiert, wo wir uns befinden. In CHURCHURCHURCHUR. Die Grenze ist fliessend und der Schriftband enthält mehrere Lesearten. So ist selbst die Assoziation CHURCH (Kirche) nicht abwegig. Auch die Schweiz versteckt sich in CHUR, ihr Landeskennzeichen lautet nämlich CH, das ist die Abkürzung der lateinischen Bezeichnung "Confoederatio Helvetica" – und die lateinische Sprache wurde gewählt, um keine der vier Landessprachen zu bevorzugen. Die Schweiz spielt übrigens auch auf den weiteren Stationen von Christoph Rütimann eine zentrale Rolle.

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